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Kleine achtsame Rituale im Alltag: Apps für deine mentale Gesundheit

Kleine achtsame Rituale im Alltag können hilfreich sein, um im stressigen Lernalltag den Kopf nicht zu verlieren und mental gesund zu bleiben. Sei es durch Achtsamkeitsübungen oder reflektierende Fragen, um dein mentales Wohlbefinden nicht aus den Augen zu verlieren.

Achtsamkeit und „mental health“ sind momentan gewissermaßen ein Trend. Ein sehr guter, wie ich finde! Solange dieser von einer ungesunden Selbstoptimierung abgegrenzt wird. Doch die mentale Gesundheit ist so enorm wichtig und in unserer Leistungsgesellschaft leider nicht immer in unserem Blick.

Ich möchte dir hier ein paar Apps vorstellen, die mich persönlich durch meinen Alltag begleiten bzw. begleitet haben. Da ich auch Minimalismus mit Achtsamkeit verbinde (insbesondere auch weil ich als Introvertierte auf Reizüberflutungen achte), habe ich zwar immer wieder Apps ausprobiert, aber nicht übermäßig „herumprobiert“, wenn du verstehst, was ich meine. Deshalb ist das hier keine abschließende Liste, von den „besten“ Apps. Schließlich ist das auch eine sehr persönliche und individuelle Frage, welche App dich bei deiner mentalen Gesundheit unterstützen kann.

Ganz wichtig: solltest du das Gefühl haben, dass du mit deinen Problemen überfordert bist und alleine nicht zurecht kommst, such dir bitte professionelle Hilfe. Ich bin zum einen Volljuristin, keine Psychologin, zum anderen, sollen diese Apps nur eine kleine Hilfestellung für die Aufrechterhaltung der mentalen Gesundheit geben. Solltest du Studierender sein, findest du oft psychologische Hilfe an deiner Universität. Es gibt viele Unis, die psychotherapeutische Beratungsstellen haben. Für Würzburg, findest du diese hier.

Nun, hier ist meine Liste für dich:

Petit BamBou

Petit BamBou ist eine Meditationsapp. Die App „Headspace“ dürfte dir wahrscheinlich bekannt sein (wenn nicht, kann ich sie dir auch wärmstens empfehlen). Petit BamBou beinhaltet ebenfalls die Themen Mediation und Atmung. Dabei ist die App zu einer gewissen Grenze kostenlos. Für weitere Funktionen wird ein Abo angeboten. Ich selbst benutze sie in der kostenfreien Version. Da ich bereits Meditationserfahrung habe bzw. bei Bedarf an geführten Meditationen auf Spotify zurückgreife, nutze ich die Funktion der freien Meditation. Hier kannst du die Dauer deiner Sitzung, die Gongs (Ton und Häufigkeit) und den Sound während der Meditation bestimmen. Auch Anfänger werden mit geführten Sitzungen erstmal an Mediationen herangeführt. Es gibt außerdem eine Funktion namens Atmung. Hierbei erfolgt eine Sitzung, in welcher du dich auf das Atmen fokussieren kannst. Du kannst auch hier die Dauer der Sitzung, deine Atemtechnik, Sounds und die Form des visuellen Effekts auf dem Bildschirm bestimmen. Außerdem wird dir in der App angezeigt wie viele Stunden du insgesamt meditiert hast.

Ich finde die App super, weil sie für Fortgeschrittene geeignet ist, die vielmehr eine Art Timer für ihre Meditation suchen. Aber auch Anfänger sind hier gut aufgehoben. Außerdem gefällt mir der minimalistisch Stil. Aber wie bereits erwähnt, habe ich früher mit HeadSpace gearbeitet und wer auch finanziell in sich investieren möchte, ist dort auch ebenfalls hervorragend aufgehoben.

Motivation – tägliche Zitate

Zugegeben, etwas mehr oberflächlich als tiefgründig für das Thema mentale Gesundheit. Aber dennoch ein schönes Gadget. Ich habe die App als Widget auf meinem Smartphone und bekomme immer wieder ein Lächeln auf die Lippen, wenn mich die Sprüche an meine zuvor gefassten Vorsätze erinnern. Wie bereits angeteasert, geht es um Motivationszitate. Jeden Tag gibt es einen neuen. Dabei kann man den Hintergrund frei wählen und hat eine riesige Auswahl an Themen, wenn man das Abo abschließt. Ich nutze die kostenfreie Version und war bis jetzt zufrieden mit den Zitaten. Sie sind natürlich nicht immer besonders tiefgründig, aber haben insbesondere einen gewissen Erinnerungseffekt, wenn man sich mit Achtsamkeit und Selbstreflexion auseinandersetzt. Oft erinnern mich die Sprüche, dass ich wieder in alte Muster verfallen bin und nehme dies dadurch wahr. Es ist also wie eine Art Reminder für mich, wie ein Anker. Manchmal aber auch eine Inspiration für eine tägliche Affirmation.

Die MindDoc App

Diese App ist wohl besonders sinnvoll, wenn sie in der Abo-Version genutzt wird. Ich selbst habe diese Version noch nicht ausprobiert. Allerdings habe ich sie in der kostenlosen Version genutzt, indem ich 14 Tage lang 3 Fragen am Tag beantwortet habe (ich habe das nicht immer geschafft und das ist auch nicht schlimm gewesen). Am Ende dieser Tage wurde mir das Ergebnis meiner emotionalen Gesundheit präsentiert. Mehr konnte ich in der App aufgrund des kostenlosen Zugangs nicht machen, aber das hat mir persönlich gereicht. Die regelmäßigen Fragen hatten eine große Reflexionswirkung auf mich. So konnte ich mich im Alltag orientieren. Ich merkte, an welchen Stellen ich gerade meine Bedürfnisse nicht deckte und wo meine Probleme lagen. Es war auch interessant zu sehen, wie ich die Fragen in schwierigen Phasen (z.B. unmittelbar vor meiner mündlichen Prüfung im zweiten Staatsexamen) beantwortete und wie sich meine Antworten nach Ende der Drucksituation änderten. Für mich bleibt die App fester Bestandteil für mein Reflektieren. Das eigentliche Highlight der App versteckt sich allerdings hinter dem Abo. Denn dort hat man die Möglichkeit richtige Psychologen online über die App zu konsultieren. Die Kosten werden auch von einigen Krankenkassen übernommen. Außerdem hat man Zugriff auf einige Kurse, dessen Empfehlung wohl auch auf dein Ergebnis zugeschnitten wird.

Blinkist

Eine weitere tolle App ist Blinkist. Diese ist allerdings kostenpflichtig, da du hier Zusammenfassungen von Büchern bekommst. Toll für all diejenigen, die einen besonderen Wissensdurst haben, aber eben auch eine begrenzte Zeit. Du bekommst die Kernaussagen aus Büchern zusammengefasst gesprochen oder kannst den Text selbst lesen. Dabei sind viele Ratgeber enthalten. Hier kannst du dir also Input zu Themen Gesundheit & Achtsamkeit holen.


Ich hoffe ich konnte dir ein bisschen Inspiration geben. Wie gesagt, die Auswahl ist groß, doch diese Apps sind in meinem Alltag geblieben. Sie sind nicht zu viel und auch nicht zu wenig. Doch Probieren geht hier definitiv über Studieren. Schließlich sind wir alle Individuen 🙂

Deine Jenni

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